Donnerstag, 11. Mai, 20 Uhr, Versöhnungskirche
Tom Kannmacher: Uilleann Pipes von 1810
Hubert Arnold: Cembalo, Harfe
Konzert in Kooperation mit der Brotfabrik, Tickets hier.
Filmszenen aus Schottland werden gewöhnlich untermalt mit Musik eines Dudelsacks. Allerdings klingt meistens ein irischer Dudelsack, weil er einfach wesentlich lebendiger und interessanter klingt.
Die Geschichte der Uilleann Pipes begann ca. 1750 – und es gibt zwei Möglichkeiten, in diese frühe Zeit einzutauchen: Man besorgt sich Spielbücher aus dieser Zeit und spielt – oder man besorgt sich ein Instrument aus dieser Zeit und … investiert einiges an Zeit, um es spielfertig zu machen und zu „zähmen“. Tom Kannmacher hat beides getan, und sein Instrument von 1810, eines der ersten Full Sets überhaupt, klingt ganz anders als heutige Pipes, sehr samtig im Charakter. Diesem Instrument merkt man noch deutlich an, dass es für „ernste“ Musik und die feinen Herren in den Herrenhäusern Dublins und Londons konzipiert worden war und keineswegs für einen Pub.
Begleitet von Hubert Arnold (Cembalo und Harfe) spielt er barocke und frühklassische Kompositionen, Opernmelodien und Suitensätze, für die die Uilleann Pipes ursprünglich erfunden wurden – und natürlich dürfen auch Jigs und Reels nicht fehlen, ebensowenig wie die dramatische Geschichte von Oscar und Malvina, eine damals sehr erfolgreiche Oper…
Übrigens: Die Geschichte der Uilleann Pipes in Deutschland beginnt in den 1970er Jahren – mit Tom Kannmacher.