Eine Erklärung des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein
Wir verurteilen den brutalen Angriff der Hamas auf israelische Ortschaften und Kibbuzim am 7. Oktober 2023 und den anhaltenden Raketenbeschuss durch die radikalislamischen Terroristen aus dem Gazastreifen.
Wir trauern um die mehr als 1.400 Frauen, Männer und Kinder, die infolge des Terrorangriffs der Hamas getötet wurden. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer, allen Verletzten und den mehr als zweihundert Vermissten, die weiterhin von islamistischen Organisationen im Gazastreifen als Geiseln festgehalten werden.
Wir beten für ein baldiges Ende der Gewalt und für die Freilassung der Geiseln.
Wir hoffen, dass die unschuldige palästinensische Zivilbevölkerung nicht weiter unter der Situation leiden muss.
Gleichzeitig verfolgen wir mit großer Sorge die Eskalation antisemitischer Straftaten in Deutschland. In den letzten Wochen kam es in Deutschland zu zahlreichen anti-israelischen Ausschreitungen und antisemitischen Vorfällen, in denen das Existenzrecht Israels verneint und die schrecklichen Gewalttaten der Hamas bagatellisiert werden. Jüdinnen und Juden werden beschimpft, bedroht und angegriffen. Ihnen wird die Freiheit genommen, ihr Leben und ihren Glauben ohne Angst zu leben. Als Evangelischer Kirchenkreis An Sieg und Rhein sind wir solidarisch mit Israel!
Die Gewährleistung der Sicherheit und der Freiheit des Glaubens und des Lebens aller Jüdinnen und Juden in Deutschland ist auch unsere Aufgabe. Antisemitismus ist eine menschenverachtende Weltanschauung, die nicht nur in extremistischen Ideologien verortet ist. Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, gegen das wir gemeinsam vorgehen müssen.
Als christliche Gemeinschaft lehnen wir Antisemitismus entschieden ab! Wir fordern die Menschen in unseren Städten und Gemeinden auf, sich offen und laut gegen jede Form von Antisemitismus zu stellen und für eine friedliche und respektvolle Gesellschaft einzutreten.
Mit Bewusstsein für unsere eigene Geschichte bekennen wir: Gott ist ein Gott des Lebens. Das ist die Grundgewissheit unseres Glaubens. Massenmord ist gottlos! Antisemitismus lästert Gott! Jeder Versuch, das Massaker vom 7. Oktober zu relativieren, ist Antisemitismus. Wir hören nicht auf davon zu träumen, dass ein friedliches Zusammenleben in Nahost möglich ist.